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Die Gemeinde Kamnik Stein

Bild der Gemeinde Kamnik Stein von obenKamnik mit dem alten deutschen Namen Stein ist ein romanisches Städtchen mit viel Seele und einer reichen Geschichte. Im Mittelalter war es ein blühendes Handelszentrum und einer der Sitze der Grafen von Andechs. Diese schufen sich hier das Verwaltungszentrum für ihre Marktgrafschaften Krain und Istrien. Über hundert Jahre residierten sie hier von Anfang des 12. bis Mitte des 13. Jahrhunderts Die Kleinveste (Maligrad), die malerisch über der Stadt thront und die Burgruine Oberstein (Starigrad) auf einem Felsen hoch über der Stadt zeugen noch heute von ihrer Präsenz. Die Grafen von Andechs, die später als Markgrafen von Istrien und Herzöge von Meranien in den Fürstenstand aufstiegen, prägten hier sogar eigene Münzen das Recht des Landesherrn - und sorgten für ein reges wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben. Vor allem Markgraf Heinrich von Istrien ist hier von 1208 bis zu seinem Tod 1228 in Dokumenten und Baulichkeiten vielfach nachweisbar. Erhatte Gräfin Sophie von Weichselburg, die letzte aus einem bedeutenden Krainer Geschlecht, geheiratet. Nach dem Bamberger Königsmord, wo er der Mittäterschaft verdächtigt wurde, zog er sich hierher zurück, nahm an Ritterturnieren teil und führte einen kunstsinnigen, dem Minnesang fördernden Hof. über seine Nichte Agnes kamen die Besitzungen an die Babenberger und später an die Habsburger.

Das Ensemble, der romantischen Häuser, Burgen und Kirchen ist nicht das einzige was an diese glorreiche Geschichte erinnert. Vielleicht ist auch das Wappen der Stadt, das die legendäre verzauberte Gräfin Veronika halb als Frau und halb als Schlange zeigt auf eine Andechser Gräfin zurückzuführen Sie soll die Wächterin des Schatzes der Kleinveste sein.

Die Stadt selbst wurde erstmals in einem schriftlichen Dokument aus dem Jahre 1229, also auch noch in der Andechser Zeit, erwähnt, obwohl sie wahrscheinlich schon weitaus eher das Stadtrecht besaß.

Die Schönheit der schmalen Gassen und malerischen Wege und die Wiesen der benachbarten Dörfer kontrastieren mit den Hochhäusern eines ehemaligen Industrieviertels, wo der junge Tito als Metallarbeiter tätig war. Zusammen mit ihrer reichen Geschichte formen sie das Bild der heutigen modernen und lebendigen Stadt in einem sympathischen, aufstrebenden, Land, das sich aus eigener Kraft einen Weg in die Moderne bahnt. Kamnik ist das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum zahlreicher umliegender Orte. Die Gemeinde nimmt eine Fläche von 266 Quadratkilometern ein und zählt insgesamt 26.000 Einwohner. Sie liegt nordöstlich des Laibacher Beckens und grenzt an die Steiner Alpen, einem grandiosen Hochgebirge mit einer der größten Hochalmen der Alpen und phantastischen Wandermöglichkeiten und Bergtouren. Zum Süden hin öffnet sie sich in eine Ebene, die von einer malerischen Hügelkette eingerahmt ist und schon etwas von der Luft des nahen Mittelmeer spüren lässt.

Seit einigen Jahren bestehen enge freundschaftliche Bindungen zu kulturell und geschichtlich interessierten Kamniker Bürgern. Diese haben ihre Andechser Vergangenheit wieder entdeckt. In Ausstellungen, Veröffentlichungen und einem wissenschaftlichen Symposium über die europäische Rolle der Grofje Andeski wird sie aufbereitet und findet in ganz Slowenien Beachtung.

Einige Studienfahrten und zahlreiche gegenseitige Besuche ermöglichten, Völker verbindende Freundschaften zu entwickeln und das alte Europa weiter zu bauen, das unsere Vorfahren schon vor tausend Jahren schufen.

Toni Aigner

Die Stadt Innsbruck

Bild der Burg Stadt Innsbruck Innsbruck wurde im Jahre 1180 von dem Andechser Grafen Berthold V. gegründet und im Jahre 1239 war es wieder ein Andechser Graf, Otto II., der dem Ort Innsbruck das Stadtrecht verliehen hat. Innsbruck ist heute die Hauptstadt des Landes Tirol.

Die Geschichtsforschung hält es für sehr wahrscheinlich, dass das Grafengeschlecht derer von Dießen-Andechs von der Burg Thaur abstammt, die östlich Innsbruck an der Nordkette gelegen hat. Die dortige Familie reicht bis ins vierte Jahrhundert zurück, als dort der heilige Romedius gelebt haben soll. Daher ist es kein Wunder, dass die Andechser im frühen Mittelalter Verbindung in das Gebiet ihrer Verwandten hatten; ja sie wurden vom Kaiser sogar mit dem Brenner und dem unteren Inntal belehnt. Als Grafen von Pustertal und Zollherren von Klausen waren ihnen vom Fürstbischof von Brixen Burgen und erhebliche Rechte an Südtirol verliehen worden. So hatten sie berechtigte Sorge, den Brenner als niedrigsten Alpenübergang auch zu kontrollieren. Zu diesem Zweck errichteten sie schon früh eine Burg am Eingang zum Tal von Wipp und Sill, die vom Brenner zum Inn fließen.

Als Besitzer der Burg Ambras werden im Jahr 1078 die „Grafen von Dissen und Amras“ bereits erwähnt. 1133 jedoch zerstört Herzog Heinrich der Stolze von Baiern aus der feindlichen Familie der Wittelsbacher die Wehrburg Ambras, die erst 1288 wiederaufgebaut wird und heute auf den alten Grundmauern ein Ranaissance-Schloß trägt, dass sich im Besitz der Republik Österreich befindet.

Die Andechser aber verstanden es damals, sich den neuen Erfordernissen der Zeit anzupassen: Sie suchten den Weg zum Wasser, wo sich am Nordufer des Innflusses bereits ein kleiner Markt gebildet hatte, indem der Handel blühte und von wo aus Flößerei betrieben wurde. Dorthin wollten die Andechser Landesherren gehen, um ihre Maut- und Zollstation zu errichten. Zu diesem Zwecke hatte der zum Reichsfürsten erhobene Herzog Berchtold III. von Andechs-Meranien einen Tauschvertrag mit dem Probst des Prämonstratenser-Stiftes Wilten abzuschließen. Dem Kloster gehörte der Grund am südlichen Innufer; dorthin wollten die Andechser den alten Markt mittels einer Brücke ausweiten. Tauschobjekt war andererseits das Seifer-Gut bei Amras.

Über diesen Tausch wurde eine Urkunde angefertigt; man schrieb das Jahr 1180. Dies wird heute als Gründungsakt für den „Marckt zu Innspruck“ angesehen, der wenige Jahre später schon die Stadtrechte erhielt.